Der Immobilienkauf: Welche Punkte sind Interessenten wichtig?

Steffen Seibel
Di, 19.09.2023
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Früher war es für viele Menschen üblich, mit dem Erwerb einer Immobilie den Kauf von Neubauten zu verbinden. Genau das hat sich im Laufe der letzten Jahre jedoch geändert. Zahlreiche Interessenten wissen unter anderem auch das Flair zu schätzen, das ihnen Alt- beziehungsweise Bestandsbauten bieten.

Egal, ob historisch relevant, unter Denkmalschutz oder „erst ein paar Jahrzehnte alt“: Es gibt viele Immobilien, die es immer wieder schaffen, für die berühmte Liebe auf den ersten Blick zu sorgen.

Aber welche Punkte werden wichtig, wenn es darum geht, die Zukunft im neuen Zuhause zu gestalten? Die folgenden Abschnitte zeigen auf, worauf diejenigen, die sich für Bestandsbauten interessieren, achten sollten und weshalb es so wichtig ist, gerade in der heutigen Zeit auf den Faktor Flexibilität zu setzen.


Die meisten Menschen müssen für den Kauf einer Immobilie Fremdkapital aufnehmen. Auch dann, wenn bereits ein verlässlicher Grundstock an Eigenkapital voran ist, reicht dieser häufig nicht aus, um sich den Traum von den eigenen vier Wänden zu erfüllen. Die Auswahl rund um Darlehen und Co. ist jedoch im Laufe der Zeit immer größer geworden.

Darum ist es umso wichtiger, sich mit den unterschiedlichen Konditionen der einzelnen Anbieter auseinanderzusetzen. Wer in diesem Zusammenhang besonders viel Wert auf ein hohes Maß an Flexibilität legt, sollte sich auch mit Hinblick auf eine frühzeitige Auslösung des Kredits erkundigen. Egal, ob beispielsweise im Rahmen einer Erbschaft oder im Zusammenhang mit einem Lottogewinn, wäre es auf diese Weise möglich, nicht nur die jeweils fällige Rate, sondern einen größeren Teil des kompletten Betrages zu zahlen.

In den meisten Fällen sorgt eine Vorfälligkeitsentschädigung bei Baufinanzierungen dafür, dass die Kreditanbieter hier keine Verluste hinnehmen müssen. Das bedeutet, dass die Kreditnehmer in einem solchen Fall eine Art „Ablösesumme“ zahlen, um den Kreditvertrag früher beenden zu können.

Tipp Nr. 2: Die zur Verfügung stehenden Objekte bis ins Detail begutachten (lassen)

Viele Bestandsbauten können bereits auf Jahre und Jahrzehnte, manchmal sogar auch auf Jahrhunderte, zurückblicken. Dementsprechend erklärt es sich von selbst, warum Dach, Keller, Grundstück und andere Bereiche nicht mehr zwangsläufig „wie neu“ aussehen.

Aber: Allein die Optik reicht nicht aus, um zu beurteilen, ob sich ein Haus in einem guten Zustand befindet. Wer nicht selbst über die entsprechenden Fachkenntnisse verfügt, kann daher gut beraten sein, mit einem unabhängigen Gutachter zusammenzuarbeiten.

Dieser kann nicht nur auf einen etwaigen Reparaturbedarf hinweisen, sondern gleichzeitig auch vergleichsweise genau abschätzen, wie teuer die entsprechenden Arbeiten ausfallen dürften. Der Vorteil: Erkenntnisse wie diese lassen sich ganz leicht bei der Auswahl der passenden Kredithöhe berücksichtigen. Auf diese Weise fällt es oft leicht, noch ein wenig genauer zu planen.

Tipp Nr. 3: Eventuelle Sanierungsarbeiten überdenken

Wer einen Bestandsbau kauft, hat oft die Möglichkeit, im Rahmen energetischer Sanierungen von einem hohen Förderungspotenzial zu profitieren. Inwieweit welche Projekte, teilweise auch von staatlicher Seite, gefördert werden, ist immer vom jeweiligen Wohnort abhängig.

Die Angebote unterscheiden sich teilweise deutlich voneinander. Fest steht jedoch, dass bereits viele Menschen, die Bestandsbauten gekauft haben, von den Vorteilen energetischer Sanierung profitieren konnten. Unter anderem auch aufgrund der Tatsache, dass die Energiepreise in den letzten Monaten stark angestiegen sind, nutzten zahlreiche Hauseigentümer die Chancen, die ihnen Arbeiten dieser Art boten. Zudem schafften sie es so ganz nebenbei, ihr Objekt weiter zu modernisieren.

Fazit

Auch, wenn es natürlich verlockend ist, ein Grundstück zu kaufen, um hierauf das Haus seiner Träume zu errichten: Der Kauf historischer Gebäude übt auf viele Menschen heutzutage eine große Faszination aus. Häufig handelt es sich hierbei um Häuser von hohem kulturellen Wert, die sich selbstverständlich an moderne Erwartungen rund um Einrichtung und Gestaltung anpassen lassen, jedoch auch ein hohes Maß an Verantwortung und Einsatz erfordern.

Wer daher Lust darauf hat, seine Zukunft als Hauseigentümer individuell zu gestalten, sollte das enorme Potenzial, das Bestandsbauten, wie zum Beispiel Villen und Herrenhäuser, bieten, auf keinen Fall unterschätzen. Häufig lässt sich auf der Basis attraktiver Angebote zudem auch noch Geld sparen.

Bildnachweis: Kranich17 - Pixabay.com

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