Golm - Kleines Gutshaus mit großem Grundstück

Golm liegt an der Straße zwischen Woldeck und Friedland, ungefähr auf halbem Weg zwischen diesen Orten. Das Dorf Golm wurde erstmals 1308 in einer Urkunde erwähnt. Im 14. und 15. Jahrhundert befand sich der Ort im Besitz der ritterschaftlichen Familien v. Manteuffel, v. Raven und v. Dewitz. Im 17. Jahrhundert erwarb der Mecklenburger Herzog zunehmend Anteile, bis Golm 1668 schließlich als herzogliche Domäne mit etwa 780 ha an einen Pächter vergeben wurde. Bereits 1611 wird in Golm von einem Wohnhof gesprochen, als Albrecht v. Dewitz seine Anteile an dem Dorf verkaufte. In der Inventur von 1683 wird ein großes Gebäude mit 20 Gebinden erwähnt.

1847 inspizierte der Strelitzer Hofbaumeister Friedrich Wilhelm Buttel im Auftrag des großherzoglichen Amtes die Gebäude des Hofes und empfahl eine grundlegende Reparatur des Pächterwohnhauses. Stattdessen wurde der Bau eines neuen Pächterwohnhauses angeordnet, welches 1855 von dem damaligen Domanialpächter Gustav Schlee fertiggestellt wurde.

Das Gebäude ist ein eingeschossiger, 11-achsiger, verputzter Bau über einem hohen Feldsteinkeller. Ein mächtiges Krüppelwalmdach schließt das Gutshaus ab. Der Mittelteil des Hauses ist durch einen hölzernen, verglasten Eingangsvorbau hervorgehoben, den man über eine geschwungene Freitreppe erreicht.

In den Jahren 2005-2007 wurden die historischen Grundrisse und Raumordnungen wiederhergestellt. Die Eichendielenfußböden, Türen und Stuckaturen wurden erhalten, restauriert oder teilweise ergänzt. Der Dachgeschossausbau fand in den Jahren 2009-2010 statt.

Das Haus ist teilunterkellert. Im Keller befinden sich die Flüssiggasheizung sowie der Holzvergaser mit einem Pufferspeicher von 6.000 Litern. Der Keller wird aufgrund von Schichtenwasser mit einer Süffelpumpe überwacht. Die Fachwerkscheune wurde 2008 und die Remise 2012 errichtet.

Das Anwesen ist von einem schönen, parkähnlichen alten Baumbestand zur Straßenfront hin geschützt. Im hinteren Bereich wurden neben den alten Obstbäumen zahlreiche Laubbäume neu gepflanzt. Neben dem Südwestgiebel befindet sich ein verlandeter Teich. Eine zentrale Trinkwasserversorgung und eine biologische Kläranlage sind vorhanden.

Nutzflächen: 

• Gutshaus 892 qm (Dachgeschoss 389 qm, Erdgeschoss 389 qm, Kellergeschoss 114 qm)
• Scheune und Remise: Dachgeschoss 146 qm, Erdgeschoss 214 qm

Lage: 

10 km südlich von Friedland östlich von Neubrandenburg im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte, 5 Minuten zum gleichnamigen A 20 Autobahnanschluss.