Deutschland, Brandenburg: Leerstehendes Schloss und sein Potential durch Zufall auf einer Fahrradtour erkannt. Unternehmerin aus Polen kauft und saniert Herrenhaus. Seniorenheim "Bonum Donum" mit 31 Senioren-Appartments ab sofort bezugsfertig.
Obwohl das Gebäude zu dieser Zeit mit seinem grauem Putz und bröckelnder Fassade einen eher tristen Eindruck erweckte, verspürte sie direkt eine Zuneigung zu diesem Haus. Ein Gefühl, das sich beim Blick in das Innere weiter gefestigt hat: Herrschaftlich und gut erhalten, die Eingangshalle mit Holztreppe und offener Galerie. Auch die Nutzungsidee war von Anfang an gegeben: Hier möchte sie zukünftig Senioren ein angenehmes Wohnen ermöglichen. Im Gutshaus sollen die Bewohner ihre Zimmer frei einrichten können und auch Haustiere sind willkommen.
Noch im gleichen Jahr wurde der Kaufvertrag unterzeichnet. Gemeinsam mit polnischen Partnern ließ sie das historische Haus vorbildlich sanieren und bewieß dabei Mut und Ausdauer: Zwar hätte man sie in dem kleinen Ort freundlich empfangen, die Arbeit mit den deutschen Behörden und dem Denkmalamt sei jedoch nicht immer einfach. Seit August 2020 ist die Seniorenresidenz mit seinen 31 Apartments, einem Speisesaal, Wintergarten sowie Erholungs- und Rehabiliatationsräumen nun in Betrieb und es gibt auch schon die ersten Bewohner.
Ortsvorsteher Jan Berger lobt die Eigentümerin für Ihr Engangment und ist froh, dass das ortsprägende Schloss mit seinem Park einer sinnvollen Nutzung zugeführt wurde. Zwar gab es in den letzten Jahren viele positive Entwicklungen, etwa weil alte und stilvolle Häuser auf dem Land aufgrund des angespannten Immobilienmarktes zu begehrten Wohnalternativen werden, verfallene und ungenutzte Herrenhäuser sind aber nicht nur in vielen brandenburgischen Gemeinden noch immer ein Problem.