Villa Eden in Meina

Das Gebiet um Meina wechselte nach der ersten prähistorischen Besiedlung im Verlauf der Jahrhunderte zwischen verschiedenen Eigentümern, darunter lombardische Klöster, die Herren von Mailand und die Familie Borromeo. Im 18. Jahrhundert brachte der Schiffstransport von Gütern und Lebensmitteln den wirtschaftlichen Aufschwung, der im 19. Jahrhundert durch Textilproduktion seinen Höhepunkt erreichte.

Heute zeigt der Ort in der Provinz Novara mit seinen knapp 2.500 Einwohnern stolz das umfangreiche Erbe dieser Ära. Die Anzahl der historischen Villen, die Bezug auf die unterschiedlichsten Architekturepochen nehmen, dürfte dreistellig sein. Vom Ortseingang beginnend verteilen sich die Residenzen entlang des Sees und auf den Hügeln.

Eine besonders szenografische Kulisse ist an der Hauptdurchfahrtsstraße Via Sempione am südlichen Ortseingang zu sehen: Die Villa Eden vom Ende des 19. Jahrhunderts mit dekorativer Säulenfassade, Statuen und üppigem Palmengarten ist ein deutlicher Verweis auf den Palladianismus. Das Grundstück ist nicht öffentlich zugänglich, vom gegenüberliegenden Parkplatz jedoch gut aus dem öffentlichen Raum sichtbar.

Ein paar Meter weiter südlich steht die ebenfalls sehenswerte neoklassizistische Villa Fraggiana.