Sanierungsbedürftiges Herrenhaus am See zum kleinen Preis in der Region Livland

Das charmante Herrenhaus in Lazdona ("Lazdonas muiža") hat seine Blütezeit längst hinter sich. Wir hoffen, auf diesem Wege einen engagierten neuen Eigentümer zu finden, der diesem seit vielen Jahren leer stehenden, ehrwürdigen Gebäude neues Leben einhaucht. 

Das Herrenhaus liegt im Dorf Lazdona, direkt am Lazdona-See, in der Region Madona, 6 km von der Stadt Madona und 150 km von Riga entfernt. 

Es besteht aus mehreren Gebäuden unterschiedlicher Epochen. Das älteste Bauwerk, ein Pferdestall, wurde 1370 unter der Leitung von Daniel, einem Ritter des Livländischen Ordens, errichtet. Das zweitälteste Gebäude, bekannt als „Weißes Haus“, wurde 1588 erbaut und diente als Herrenhaus. Das jüngste Gebäude auf dem Gelände ist das heutige Herrenhaus, dessen Bau 1876 unter der Eigentümerschaft von Stankēvičs abgeschlossen wurde. Alle Gebäude sind noch erhalten – einige wurden für andere Zwecke umgenutzt, während andere leer stehen. 

Das Schloss wurde innerhalb von drei Jahren nach Plänen des Architekten Braun errichtet. Es besteht aus großen grauen Findlingen, mit einem zweigeschossigen Mittelteil und einem Turm. Die Fundamente stammen noch aus der Livländischen Zeit. Sein markanter Charakter wird durch Einflüsse der Neorenaissance und der lettischen Villenarchitektur des 19. Jahrhunderts geprägt. Im Haus befinden sich 22 Zimmer. Die Fertigstellung erfolgte um 1875–1876.

Rund um das Gut ranken sich viele Geschichten. Während des Ersten Weltkriegs soll es als Militärkrankenhaus genutzt worden sein, da der damalige Eigentümer Chirurg war. In den 1990er Jahren war zeitweise ein Pfarrhaus mit einer Bibliothek darin untergebracht.

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde in Lazdona eine Nerzfarm gegründet und das Schloss diente als deren Verwaltungsgebäude sowie als Sitz weiterer Büros und Wohnungen. In den frühen 1990er Jahren wurde das Grundstück von den Nachfahren der ursprünglichen Eigentümer zurückgefordert und wechselte anschließend mehrmals den Besitzer. Einige Käufer hatten ambitionierte Pläne für seine Nutzung, infolge der Finanzkrise von 2008 blieb das Anwesen verlassen und ungenutzt.

2015 diente das Schloss als Drehort für den Film Pelnu Sanatorija des Regisseurs Dāvis Sīmanis, dessen Handlung auf realen Ereignissen basiert, die sich einst in diesem Herrenhaus zugetragen haben.