Schloss Sorquitten (Pałac w Sorkwitach)

Schloss Sorquitten (Pałac w Sorkwitach) liegt am nördlichen Ende des Lampatzki-Sees (Jezioro Lampackie) und südlich des Gehland-Sees (Jezioro Gielądzkie) zwischen den Städten Biskupiec (Bischofsburg) und Mrągowo (Sensburg).

Das heutige Herrenhaus mit Park und Remise (hier links im Bild zu sehen) zählt zu den eindrucksvollsten neogotischen Residenzen im heutigen Ermland-Masuren. Bauherr war 1850 Julius von Mirbach-Sorquitten, Gutsbesitzer, Mitarbeiter Bismarcks und Mitglied des preußischen Herrenhauses.

Die Kombination englische Neogotik und roter Backstein war im damaligen Preußen häufiger zu sehen. Sorquitten zeigt bauliche Ähnlichkeiten zu Schloss Neetzow in Mecklenburg-Vorpommern, Schloss Arendsee in der Uckermark oder das zum Verkauf stehende Schloss Rzucewo in Pommern. Ob Friedrich Hitzig oder Friedrich August Stüler an diesem Bau beteiligt waren, ist aus der Literatur nicht zu entnehmen.

Während der Schlacht bei Tannenberg wurde der Palast zerstört und nach dem ersten Weltkrieg wieder aufgebaut. Im Gegensatz zu dem äußeren Erscheinigungsbild wurde das Innere jedoch in veränderter Form gestaltet und entspricht nicht mehr dem Original aus dem 19. Jahrhundert.

Das Dorf Sorquitten wurde übrigens 1379 von Winrich von Kniprode gegründet, der auch Bauherr der Ordensburg Barten war.

Hinweis für Besucher

Kurioserweise wird Sorkwity an vereinzelten Stellen im Internet immer noch als Schlosshotel gelistet. Das Schloss wurde jedoch nur Anfang der 2010er für eine kurze Zeit als Hotel betrieben und ist nicht mehr öffentlich zugänglich. Es werden weder Übernachtungen, Besichtigungen noch Veranstaltungen angeboten! (2020)