Palast in Mała Wieś, Masowien

Klassizistischer Palast in Mała Wieś, powiat grójecki, Masowien

Der Palast in Mała Wieś ist eine sehenswerte klassizistische Anlage im Großraum Warschau und ein typisches Beispiel für eine polnische Magnatenresidenz im historischen Masowien. Das Hauptgebäude wurde 1783 durch den berühmten Architekten Hilary Szpilowski für Bazyli Walicki entworfen und befand sich im Laufe der Jahrzehnte in Besitz weiterer bedeutender polnischen Familien, darunter Zamoyski und Lubomirski.

Ursprünglich sollte das Schloss zwei halbrunde Galerieflügel erhalten, ähnlich wie das klassizistische Schloss in Śmiełów oder der Palast in Pawłowice, diese Pläne wurden jedoch nicht umgesetzt.

Nach 1945 war die Anlage in einem desolaten Zustand und wurde vom polnischen Außenministerium übernommen. Ab 1947 diente das Herrenhaus als Sommerresidenz für Minister der Volksrepublik Polen.

Rückgabe von Schloss und Park an Nachfahren der letzten Eigentümer

Positives Ende eines langjährigen Rechtsstreits: 2008 geht die Liegenschaft an die Erben der letzten Eigentümer (Familie Morawski) zurück. Im Jahr 2013 wird die Schlossanlage an die heutigen Besitzer verkauft, die dort ein Hotel- und Kulturzentrum betreiben. Die sehenswerten Innenräume des Palastes wurden aufwändig restauriert und sind gelegentlich zu besichtigen. In den Nebengebäuden wurden Hotelzimmer eingerichtet. Das gesamte Ensemble mit seinen baulichen Anlagen und Grünflächen befindet sich heute in einem sehr gepflegten Zustand und zählt zu den schönsten Schloss- und Parkanlagen der Region.