Schloss in Mańczyce, Niederschlesien

Eines der schönsten Barockschlösser in Schlesien: Schloss Manze (Pałac w Mańczycach)

Das Schloss gehört ohne Zweifel zu den interessantesten Residenzen im heutigen Niederschlesien. Erste Eigentümer und Erbauer eines Renaissanceschlosses im 17. Jahrhundert war die Familie von Gfug. Es folgten die Familien von Hochberg, Sandrecki (Sandraschütz) und ab Anfang des 19. Jahrhunderts die Familie von Stosch, die 1887 einen großflächigen Umbau in Auftrag gab - aus dem vormals sachlichen Barockbau entstand ein filigran gestalteter Palast mit zahlreichen architektonischen Details. Besonders charakteristisch ist der dezent konkave Mittelteil der Vorderseite; er wird von zwei Eckrisaliten mit aufsitzenden Türmen und nach vorne ragenden Seitenflügeln begrenzt.

Letzte Eigentümer bis zum zweiten Weltkrieg war die Familie von Rohr. Nach 1945 wurde in Mańczyce ein staatlicher landwirtschaftlicher Betrieb (PGR) gegründet, das Schloss wurde zunächst als Verwaltungsgebäude genutzt und in dieser Zeit umgebaut. In den Innenräumen wurden Wände und Decken "geglättet" sowie die prächtigen Stuckverzierungen im großen Ballsaal entfernt. Die repräsentative Architektur in der Eingangshalle mit offener Eichentreppe, Holzkassettendecke, bemalten Vertäfelungen und originalem Mosaikboden hingegen blieb erhalten.

Schloss Manze ist seit vielen Jahren in Privatbesitz. Bereits in den 90er Jahren war der Umbau zu einer privaten Residenz geplant. Die in dieser Zeit begonnenen Sanierungsarbeiten verblieben in einem Anfangsstadium und wurden nicht nennenswert fortgesetzt.

Im April 2022 steht Schloss Manze zum Verkauf.