Altes Gutshaus in Knippelsdorf

Zwischen Schönewalde und Dahme/Mark befindet sich der Ort Knippelsdorf und die Knippelsdorf-Siedlung, die früher ein Vorwerk des Rittergutes Werchau war. Heute steht im Zentrum der Siedlung ein recht junges Gutshaus, das um 1910 durch den Landwirt Max Kiesel errichtet wurde. Es handelt sich um ein villenartiges Wohngebäude mit Schmuckfachwerk und einem mittig platzierten Belvedereturm. Im Inneren führt eine Holztreppe zum Turmzimmer.

Bemerkenswert ist der asymmetrische Grundriss. Der Ostflügel ist zweigeschossig, der Westflügel eingeschossig mit zusätzlichem Mezzaningeschoss und Ochsenaugen.

Durch die verschiedenen Anbauten und unterschiedlichen Geschosshöhen wird das Gebäude neben dem Turm durch steile Dachflächen dominiert; zusammen mit der Fachwerkfassade wird der Einfluss des englischen Landhausstils deutlich. An der Hofseite befindet sich ein kleiner überdachter Vorbau, auf der Gartenseite eine Veranda mit Freitreppe in den Garten.

Nach 1945 wurde das Gutshaus innen umgebaut, die Räumlichkeiten glatt verputzt und verkleinert: Bis Anfang der 1990-er Jahre befanden sich dort einfache Wohnungen für mehrere Familien. Seit dieser Zeit ist es nicht mehr bewohnt und sanierungsbedürftig.

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